Im Gespräch mit – Stefan Forster

„Der Fotograf, der nicht schläft und gar nicht mehr weiß, was er jetzt machen soll, weil der Tag einfach zu wenig Stunden hat.“ (Stefan Forster) 

Stefan Forster ist seit 2008 hauptberuflich als Landschafts- und Reisefotograf tätig. Schon immer fasziniert von seltenen und einmaligen Lichtstimmungen sowie ursprünglichen Landschaften, bietet er Fotokurse und -reisen an und macht großartige Foto- und Videoaufnahmen. Im Heimatlichter Magazin erzählt er, was ihn auch nach vielen Jahren noch an der Reisefotografie reizt.

Heimatlichter: Seit 2008 bist du professionell als Fotograf unterwegs. Ist die Bezeichnung als Natur- und Reisefotograf für dich so richtig?  

Stefan Forster: Das ist nicht einfach zu beantworten. Mittlerweile ist bei mir mehr aus der Landschafts- und Naturfotografie – man kann es auch Reisefotografie nennen – geworden. Vielmehr habe ich mich zu einem Anbieter von internationalen Fotoreisen und Workshops entwickelt, und das bildet seit ein paar Jahren ein sehr großes Standbein. In Summe habe ich drei Standbeine – auch der Verkauf von Fotografien und Drohnenaufnahmen gehören dazu. Bei Letzterem fotografiere und filme ich unter anderem für die Großen der Branche, wie Netflix, BBC oder SRF. Und deshalb will ich nicht sagen, dass ich nur Fotograf bin – ich mache alles mögliche, aber es geht immer um die Fotografie oder das bewegte Bild. 

Was fasziniert dich nach so langer Zeit als Workshop-Leiter immer noch daran? 

Erstens sind die Menschen jeder Fotoreisegruppe immer total unterschiedlich. Die einen reagieren bei einem Sonnenuntergang emotional, die anderen komplett anders. Ich finde das einfach extrem spannend, eine Gruppe aufzubauen, mit den Leuten zu reden, die Leute zu erleben.
Das ist mal das eine. Das andere ist: man kann in den Orten, welche wir mit den Gruppen besuchen, immer wieder neue Erlebnisse haben. Man kann hunderte Male an dieselben Strände oder Orte gehen und trotzdem gibt es jedes Mal eine total andere Stimmung, die mit dem Wetter und Licht entsteht. Daher gibt es keinen einzigen Faktor der Langweile bei mir in diesem Beruf – es ist einfach immer alles anders, durch die Menschen und durch das Wetter. 

Wo zieht es dich am liebsten hin?  

Auch das ist nicht einfach zu beantworten. Mich zieht es am liebsten in die nordischen Länder – Spitzbergen, Island oder Grönland sind hier ganz vorne dabei. Aber dann kommen dicht gefolgt auch noch weitere Länder. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde mir das sehr schwer fallen. 

Du bist als nächstes in Patagonien. Was steht da bei euch auf dem Programm? 

Die Fotografie der Landschafts- und Tierwelt steht hier im Fokus mit zwei Reisegruppen, die zeitlich nacheinander am Flughafen von mir in Empfang genommen werden. Wir reisen unter anderem nach Chile und schlafen dort am Fuße von massiven Granitwänden in Basis-Zeltcamps am Fuße der Anden, wo wir auch Pumas beobachten wollen. Dazu haben wir Guides organisiert, welche dann in der Nacht losgehen und versuchen, die Pumas zu finden. Am frühen Morgen probieren wir diese dann zu fotografieren, ohne sie dabei zu stören. Es gibt dort natürlich einige davon, aber es ist nicht einfach, diese zu fotografieren. 

Das klingt sehr spannend! Wir wünschen Dir weiterhin viel Spaß und Erfolg bei Deinen Fotoerlebnissen – und danken herzlich für das Gespräch!

Mehr über Stefan Forster:

Website: www.stefanforster.com
Youtube: www.youtube.com/@stefanforstercine
Multivisionsshow am 3. und 18. November 2023 – Tickets unter www.stefanforster.com/events-intro  
Fotokurse unter www.photocube.ch/index.php/fotokurse
Fotoreisen unter www.photocube.ch/index.php/fotoreisen