Der Weg zum perfekten Druck – Teil 2: Der UV-Direktdruck

In Teil 1 unserer Serie zum Thema Der Weg zum perfekten Druck ging es um den Pigmentdruck. Der Pigmentdruck ist, meiner Ansicht nach, die ideale Drucktechnik, um die beste Fotoqualität auf Papier und Leinwand zu bringen. Darin liegt dann aber auch schon ein großer Nachteil verborgen: Mit diesem Druckverfahren können nur dafür vorgesehene Materialien bedruckt werden. In der Regel sind das Fotopapiere, FineArtPapiere und Leinwände. Darüber hinaus rangieren die gedruckten Bilder irgendwo zwischen empfindlich (Leinwände) und super mega enorm empfindlich (FineArtPapiere). Mal schnell mit dem Lappen drüberwischen? Bloß nicht! Draußen aufhängen? Um Gottes willen! Es muss also noch andere Lösungen geben. Hier ist eine davon: Der UV-Direktdruck. 

UV-Direktdruck – perfekt geschützte Bilder auf vielen Materialien

So funktoniert’s

Wie auch beim Pigmentdruck wird für den UV-Direktdruck Tinte verwendet. Beim Pigmentdruck wird die Tinte von dem Trägermaterial aufgenommen und färbt so die oberflächliche Schicht des Papiers in einer bestimmten Farbe.

Im Unterschied dazu trägt der UV-Direktdruck die Tinte direkt auf die Oberfläche des Trägermaterials auf und härtet diese sofort mit UV-Licht aus. Die Tinte muss also nicht in das Material einziehen, sondern liegt „oben auf“. Das hat zwei große Vorteile: Zum einen können so viele Materialien wie z.B. Holz, Glas, Acrylglas, unterschiedliche Metalle und Kunststoffe direkt bedruckt werden. Zum anderen sind die Drucke sehr widerstandsfähig und können beispielsweise auch im Außenbereich verwendet werden.

Der UV-Direktdruck ist, wie auch der Pigmentdruck, ein sogenanntes Digitaldruckverfahren. Die zu druckenden Bilder werden direkt vom Computer zum Drucker übertragen.

UV-Direktdrucker gibt es als Rollen- und Plattendrucker. Rollendrucker kommen besonders im Bereich der Werbetechnik zum Einsatz. Mit ihnen werden flexible Materialien wie beispielsweise LKW-Planen oder Folien bedruckt. Plattendrucker besitzen einen großen Tisch, auf dem steife Materialien wie z.B. Holzplatten, Glasscheiben o.ä. Platz finden.

Wie so oft verbergen sich hinter ein und demselben Begriff ganz unterschiedliche Systeme mit ihren individuellen Vor- und Nachteilen. Dazu gleich mehr – Stichwort: Schädliche Ozon-Emission.

swissQprint – der Rolls Royce unter den UV-Direktdruckern

Du hast gerade 250.000 € rumliegen und keinen Plan, was du damit machen sollst? Du wolltest dir eh schon lange einen Fotodrucker kaufen? Mein Tipp: Hol‘ dir einen Drucker von swissQprint!

Ok. Vielleicht ist ein 1/4 Million Euro teurer, 2,5 x 5 Meter großer und fast 2 Tonnen schwerer Drucker doch nicht das Richtige für zu Hause. Ohnehin braucht es viel Know-how und Erfahrung, um mit solch einer Höllenmaschine perfekte Ergebnisse zu erzielen. Wir Heimatlichter freuen uns deshalb sehr, dass wir mit dem Fotofachlabor Peter Trenkle, einen kompetenten Druckpartner an der Seite haben, der solch eine Maschine besitzt.

SwissQprint ist einer von wenigen Herstellern, die sich auf die Entwicklung und den Bau von UV-Direktdruckern spezialisiert haben. Die Druckmaschine von swissQprint bietet einige große Vorteile.

Die Vorzüge des UV-Direktdrucks

Vorab sei gesagt, dass die nachfolgenden Vor- und Nachteile ganz spezifisch auf die von unserem Druckpartner verwendete Druckmaschine bezogen sind. Es gibt z.B. immer noch Drucker am Markt, die eine wesentlich geringere Druckauflösung bieten oder gar mit einer Quecksilber-Dampflampe arbeiten. Ersteres ist lediglich ein optisches Problem. Die Sache mit der Quecksilber-Dampflampe ist jedoch eine heikle Angelegenheit. Quecksilber-Dampflampen erzeugen im Betrieb Ozon. Das ist zum einen schlecht für die Umwelt und die Mitarbeiter vor Ort. Und zum anderen gelangt so giftiges Ozon in das schöne gedruckte Bild, das später evtl. über deinem Bett hängt. Ich persönlich möchte jedenfalls nicht jede Nacht von Ozon berieselt werden…

Nun aber zu den Vorzügen des UV-Direktdrucks mit der swissQprint-Maschine:

  • Druck auf viele Materialien: Im UV-Direktdruck können unterschiedlichste Materialien bedruckt werden.
  • Wasserfest: Die Tinte ist nach dem Aushärten wasserfest und hochbelastbar.
  • Lösungsmittelfrei: Zum Aushärten der Tinte wird UV-Licht genutzt, daher wird kein Lösemittel benötigt.
  • „Greenguard Gold“-zertifiziert: Die Tinte von swissQprint ist VOC-frei und Greenguard Gold-zertifiziert. Was das bedeutet, erkläre ich dir weiter unten.
  • 7-farbiger Druck: Der UV-Direktdrucker unseres Fotofachlabors druckt hier mit 7 verschiedenen Farben. Das ermöglicht eine sehr gute Farbdarstellung, wenn auch weniger gut als im 9-Farben-Pigmentdruck.
  • Hohe Druckauflösung: Durch die optimierte Druckkopftechnik können auch UV-Direktdrucke mit sehr hoher Auflösung gedruckt werden. So wird eine gestochen scharfe Bilddarstellung gewährleistet.

Das Verfahren ist zudem sehr kosteneffizient. Gut darstellen lässt sich das am Beispiel eines AluDibond-Drucks. Während Bilder, die auf Fotopapier gedruckt werden, erst noch von Hand auf die AluDibond-Platte kaschiert werden müssen, erlaubt es der UV-Direktdruck, das Motiv direkt auf die Platte zu drucken. Somit entfallen ein zeitaufwendiger Arbeitsschritt und die dafür notwendigen Materialien. Das macht sich in aller Regel auch im niedrigeren Preis bemerkbar.

Hauptnachteil dieses Druckverfahrens ist, dass klassische Trägermaterialien wie Foto- und FineArtPapier zwar bedruckt werden könnten, die Eigenschaften des Papiers jedoch nicht wirklich zum Tragen kommen. Es macht aus diesem Grund schlicht keinen Sinn, Fotopapiere im UV-Direktdruckverfahren zu bedrucken.

Druckmaterialien

Eine der Spezialitäten von Heimatfotos ist der Direktdruck auf Holz. Ich persönlich bin ein großer Holzliebhaber, weshalb mir die Bilder auf einer 3-Schicht-Möbelbauplatte auch besonders gut gefallen. Die Technik erlaubt darüber hinaus auch Drucke auf vielen anderen Materialien. Hier einige Beispiele, die für Fotos geeignet sind:

Holz (ungebürstet)

Bilder auf Holz sind ein besonderer Hingucker. Als Trägermaterial verwendet unser Druckpartner 18 mm starke 3-Schicht-Platten (Fichte/Tanne). Die natürliche Struktur des Holzes sorgt dafür, dass die Farbe unterschiedlich wirkt. So kann man vor dem Druck nie genau sagen, wie das Bild später aussehen wird. Auch sind die Holzstrukturen und Astlöcher später noch sichtbar.

Tipp: Drucke auf Holz bieten eine besondere, natürliche und ganz individuelle Optik für dein Motiv. Es ist aber auch jedes Mal aufs Neue eine Überraschung, wie das Bild rauskommt.

Holz (gebürstet)

Du willst die natürliche Optik des Holzes noch mehr unterstreichen? Dann sind gebürstete Holzplatten genau das Richtige!

Auch hier werden 18 mm starke 3-Schicht-Platten verwendet. Mittels einer Bürstenbehandlung werden die weichen „Jahrgänge“ des Holzes ausgebürstet und vertieft. Es entsteht eine leicht wellige Oberfläche.

Tipp: Gebürstetes Holz ist das Material für alle, die es gerne total individuell haben und die ihre Liebe zur Natur gerne damit zeigen wollen.

Acrylglas

Beim Druck hinter Acrylglas wird das Motiv gespiegelt auf die Rückseite der Plexiglasscheibe gedruckt und eine AluDibondplatte gegenkaschiert. Unser Druckpartner verwendet ausschließlich „original Plexiglas“, da er so eine hohe Kratzfestigkeit und Klarheit zusichern kann.

Tipp: Durch dieses Druckverfahren bekommen die Bilder eine beeindruckende Brillanz und Tiefe. Die spiegelnde Oberfläche ist jedoch Geschmackssache und kann auch schon mal nerven.

Alu-Dibond

AluDibondplatten sind ca. 3 mm starke Sandwichplatten aus Kunststoff und Aluminium. Sie sind mittlerweile ein gängiges Trägermaterial für Fotodrucke. Aber Achtung: AluDibond ist nicht gleich AluDibond. Es gibt auf dem Markt auch schlecht verarbeitete Billigvarianten aus China. Diese sind häufig kaltverleimt und es besteht die Gefahr, dass sich die Schichten voneinander lösen. Das Fotofachlabor Trenkle verwendet deshalb ausschließlich hochwertige und heißverleimte, in Deutschland hergestellte Platten.

Tipp: Mit einem Direktdruck auf AluDibond kannst du eigentlich nichts falsch machen. Das Foto wirkt seidenmatt, ist abwischbar und langlebig. Auch die Fotoqualität stimmt.

Buttlerfinish

Beim sogenannten „Buttlerfinish“ handelt es sich um den Druck auf eine 3mm starke AluDibondplatte mit gebürsteter Oberfläche. Die Weißanteile des Motivs werden beim Druck ausgelassen und die gebürstete Metalloberfläche wird sichtbar. Besonders in hellen Bildbereichen wird die gebürstete Oberfläche sichtbar.

Tipp: Der edle Metall-Effekt bietet eine ganz besondere Art der Bildpräsentation. Das Material ist aber nicht für alle Motive gleich gut geeignet. Metallische Gegenstände wie Autos, klare, kontrastreiche Architekturmotive und Schwarz-Weiß-Fotos wirken besonders gut. Bei Natur- und Landschaftsaufnahmen gefällt mir persönlich der Look weniger.

Leinwand

Die Leinwand ist der Klassiker unter den Druckmaterialien. Leinwände können sowohl im Pigmentdruck- als auch im UV-Direktdruckverfahren bedruckt werden. Im UV-Direktdruck bedruckte Leinwände erscheinen seidenmatt und sind abwischbar.

Tipp: Bedruckte Leinwände sind besonders für Motive geeignet, bei denen es nicht so sehr auf die Farbbrillanz ankommt.

Greenguard Gold-Zertifiert und VOC-frei

Logo VOC Free, zeigt dass in einem Produkt keine schädlichen VOCs (Flüchtige organische Verbindungen) enthalten sind
Logo "Greenguard Gold", zeigt, dass ein Produkt nach der Norm Greenguard Gold zertifiziert ist. Diese schadstoffarmen Tinten eignen sich auch für Schulen und Gesundheitseinrichtungen

Die Tinten von swissQprint sind nach Greenguard zertifiziert. Das bedeutet, dass sie strenge Anforderungen an Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) und Toxizität erfüllen und auf unterschiedlichste Chemikalien hin überprüft werden.

Darüber hinaus erfüllt swissQprint auch den Standard Greenguard GOLD. Die so getesteten Materialien können beispielsweise auch in besonders sensiblen Umgebungen wie Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern oder anderen Pflege- und Gesundheitseinrichtungen bedenkenlos verwendet werden.

Auf der Website von swissQprint gibt es noch mehr Infos und Erklärungen, weshalb ihre Drucker besonders umweltschonend sind.

Fazit

Ein Foto mit einem Haus im Blumenfeld gedruckt auf gebürstetes Holz (3-Schicht-Platte Fichte/Tanne) im UV-Direktdruck liegt fertig auf dem Drucker

Der UV-Direktdruck ergänzt den Pigmentdruck perfekt. Wann immer es darauf ankommt, wasserbeständige Drucke auf unterschiedlichste Materialien aufzubringen, spielt der UV-Druck seine Vorteile aus. Wir lassen beispielsweise unsere typischen Heimatfotos-Holzbilder in diesem Verfahren drucken. Die Fotoqualität ist hervorragend, darüber hinaus sind die Drucke dank Greenguard Gold-Zertifizierung nachweislich besonders schadstoffarm.

Gleichzeitig verbirgt sich auch hier ein breites Feld von unterschiedlichen Techniken und Qualitäten hinter dem Begriff UV-Direktdruck. Durch den engen und regelmäßigen Austausch mit dem Fotofachlabor Trenkle weiß ich aber, was mit den Geräten und Tinten von swissQprint möglich ist und bin absolut begeistert von diesem Verfahren. 

Übrigens bin ich weder gesponsert noch sonst wie beeinflusst von der Firma swissQprint… einfach nur überaus begeistert von den Ergebnissen!

Ein großes Dankeschön gebührt unserem Druckpartner, Peter Trenkle mit seinem Team vom Fotofachlabor Trenkle in Freiburg i.Br., für die tiefen Einblicke in die Welt des Fotodrucks. Wenn du im Schwarzwald auf der Suche nach einem regionalen Hersteller für deine hochwertigen Bilder bist: Das Fotofachlabor Trenkle ist dein Ansprechpartner!

Hasdu schon mal ein Foto im UV-Direktdruck herstellen lassen? Wie waren deine Erfahrungen damit? 
Schreib uns deine Antwort in die Kommentare! Auch Fragen sind gern gesehen – wir helfen dir gerne weiter!

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